Mensch und Lemur

Mensch und Lemur

Eine neu konzipierte Madagaskar-Reise, geleitet vom Landeskenner Klaus Heimer (55), der seit gut 14 Jahren als freier Fotograf, Journalist und Autor auf seiner persönlichen Trauminsel zu Hause ist und bereits drei Mal den Madagaskar-Reiseführer des Bielefelder Verlages Reise Know-How überarbeitet hat. Die Route führt zunächst in die Vulkanlandschaft um Analavory, Miarinarivo und Ampefy, dann in den Osten der viertgrössten Insel der Welt und über den Pangalanes-Kanal, Tamatave, Foulpointe und Soanierana-Ivongo per Fähre zur einstigen Pirateninsel Sainte Marie. Von dort geht es zurück in die Hauptstadt und direkt weiter auf der Nationalstrasse 7 bis Fianarantsoa, und mit dem „Zug des Lebens“, auch Dschungel-Express genannt, bis Manakara an der Südostküste.

Enthalten ist der Besuch von zwei Nationalparks und mehreren kleinen Reservaten. Viele Begegnungen mit der lokalen Bevölkerung und den Lemuren, ein landeskundiger Reiseleiter und Fotomotive nonstop – die in dieser Form einmalige Reise wird sicher in bester Erinnerung bleiben. Selbstverständlich werden unterwegs auch lukullische Highlights geboten.

1. Tag Sonntag: ANTANANARIVO

Empfang am Internationalen Flughafen Antananarivo (Kurzform von Antananarivo heisst Tana) Ivato und Transfer in das im Stadtzentrum gelegene Hotel Belvedere, Übernachtung.

2.Tag Montag: ANTANANARIVO – SOAVINANDRIANA

(rund 150 km, maximal 3,5 Stunden Fahrtzeit mit etlichen Stopps) Langsame Fahrt mit vielen Fotomöglichkeiten auf der Nationalstrasse 1 Richtung „Wilder Westen“. Halt zum Besuch des Lemurenparkes, wo 9 Lemurenarten auf 5 Hektaren frei herumhüpfen.

Dann ein kurzes Stück weiter, wo wir in einem kleinen Dorf zuschauen können, wie zahlreiche Familien aus Dosenblech herrliche Miniaturfahrzeuge aller Art anfertigen, die in die ganze Welt exportiert werden. Über Miarinarivo (dort kann gerne das Schüler-Wohnheim mit angegliederter -Speisung des deutsch-madagassischen Vereins „Ny Hary“ aus Kirchheim/Teck besucht werden) und Ampefy steuern wir die Kaffeeplantage des Griechen Cristos Spiliopoulo in Soavinandriana an, wo wir zwei Nächte bleiben werden.

3. Tag Dienstag: SOAVINANDRIANA (max. 100 km)

Gemütliche Spaziergänge zum Aussichtspunkt „Ilot de la Vierge“, zum Wasserfall des Flusses Lily und zu den Kaltwasser-Geysiren stehen auf dem Programm. Zweite Nacht bei Cristos.

4.Tag Mittwoch: SOAVINANDRIANA – ANTANANARIVO – ANDASIBE

(300 km, ca. 6 Stunden Fahrtzeit). Wir starten spätestens gegen 7 Uhr und fahren langsam auf der RN 1 zurück in die Hauptstadt. Dort halten wir uns allerdings nur kurz auf, wechseln auf die Nationalstrasse 2 und legen noch rund 140 km bis zum wohl bekanntesten Nationalpark in Andasibe (Analamazaotra – Mantadia) zurück.

Auf halber Strecke besuchen wir einen Reptilienpark, um einen Einblick in die Vielfalt der Kleintierwelt zu erhalten, die ständig für neue Entdeckungen und Überraschungen gut ist. Mit Einbruch der Dämmerung gehen wir mit Taschenlampen auf die Suche nach nachtaktiven hellwachen Lemuren (meist Mausmakis), schlafenden Chamäleons und Baumfröschen. Zwei Nächte in der Andasibe Forest Lodge inmitten herrlicher Natur.

5. Tag Donnerstag: ANDASIBE (40 km)

Die Morgenwanderung führt mit einem lokalen Guide als weiteren Begleiter durch den immergrünen Sekundärwald des Nationalparkes Analamazaotra auf dem Trail „Indri 2“. Hier können wir mit etwas Glück zwei Familien der größten Lemurenart (Indri) sehen, die durch ihre markanten Rufe bekannt sind, sowie weitere hier heimische Halbaffenarten. Ornithologen kommen ebenso auf ihre Kosten wie Reptilienfreunde.

Am Nachmittag erkunden wir den 17 km entfernten Mantadia-Park, der ursprünglicher und „wilder“ aber ebenfalls gut begehbar ist. Mit etwas Glück kreuzen Diadem-Sifakas, Bambuslemuren und weitere Tiere unseren Weg.

6. Tag Freitag: ANDASIBE – AKANIN’NY NOFY

(Nest der Träume), 125 km ordentliche Strasse bzw. 7 km Piste, danach knapp zwei Stunden per Motorboot auf dem Kanal.

Spätestens gegen 7 Uhr starten wir von Andasibe durch auf der RN 2 bis Brickaville, kurz hinter der großen Eisenbahnbrücke biegen wir auf die Piste nach Manambato am See Rasoabe ab. Dort holt uns ein Motorboot ab und bringt uns ins Hotel Palmarium mit angegliedertem Lemurenpark, direkt am Pangalanes-Kanal. Erste Spaziergänge im Umfeld der Anlage. Eine Nacht im Palmarium.

7.Tag Samstag: AKANIN’NY NOFY – TAMATAVE (rund zwei Stunden per Motorboot)

Am Morgen mehrstündige Wanderung durch den Park mit seinen verschiedenen Lemurenarten, die uns neugierig beäugen werden. Hautnahe Kontakte sind möglich. Gegen Mittag Transfer per Motorboot nach Tamatave, der größten Hafenstadt des Landes, Übernachtung im Nica Hotel.

8.Tag Sonntag: TAMATAVE – FOULPOINTE (etwa 60 km Fahrt)

Besuch des Reservates von Ivoloina, dann Fahrt weiter bis zum bei Madagassen beliebten Ferienort Foulpointe. Wir besuchen das alte Fort, genießen Meer und Meeresfrüchte, schlendern am Strand entlang und relaxen etwas. Übernachtung im Manda Beach Hotel.

9.Tag Montag: FOULPOINTE – SOANIERANA IVONGO – SAINTE MARIE (75 km Strasse, dann etwa 2 Stunden Fahrt mit der Fähre auf die frühere Pirateninsel.)

Fahrt nach Soanierana-Ivongo und Übersetzen mit der Fähre nach Sainte Marie. Übernachtung in der Bungalowanlage Lakana in Halbpension am Strand zwischen Flughafen und Hauptstadt.

10.Tag Dienstag: SAINTE MARIE

Wir können den Süden mit der kleinen Nachbarinsel Ile aux Nattes erkunden, zum Osten wandern oder auch Richtung Norden gehen, radeln etc. Der Piratenfriedhof ist bei Ebbe recht sehenswert.

11. Tag Mittwoch: SAINTE MARIE – ANTANANARIVO

Transfers zum Flughafen und Flug direkt nach Tana. Dort dann Nachmittag zur freien Verfügung, Übernachtung im Hotel Belvedere.

12. Tag Donnerstag: ANTANANARIVO – ANTSIRABE (ca. 170 km, etwa 3,5 Std Fahrzeit auf der Nationalstrasse No. 7)

Heute geht die Fahrt über Ambatolampy (Herstellung Tischfussballspiele und Alu-Kochtöpfe) in die Schmuck- und Edelsteinmetropole Antsirabe im südlicheren Hochland. In Ambatolampy ein Besuch eines Ateliers, wo aus Aluminiumresten (eingeschmolzene Motorblocks etc.) in Handarbeit Kochtöpfe gegossen werden. Anschliessend weiter nach Antsirabe, einchecken im Hotel Soa Guest House oder ähnlich, und etwas Zeit zur freien Verfügung.

13.Tag Freitag: ANTSIRABE – AMBOSITRA – FIANARANTSOA (ca. 220 km, etwa 4 Std Fahrzeit auf der Nationalstrasse No. 7)

Dann landschaftlich reizvolle, kurvenreiche Fahrt über Ambositra nach Fianarantsoa , „die Stadt, „“in der man Gutes lernt“. Vom höchsten Punkt der „Stadt der 1001 Kirchen“ haben wir einen tollen Überblick bis Richtung Ambalavao. Wir werden noch die reservierten Sitzplatz-Tickets für die morgige Bahnfahrt abholen. Nacht in der Villa Sylvestre.

14.Tag Samstag: FIANARANTSOA – MANAKARA (163 km, 8 – 13 Stunden Fahrtzeit mit dem Dschungel-Express)

Gegen 7 Uhr früh Fahrt mit dem legendären Dschungel-Express (Erste Klasse) nach Manakara an die Südostküste. Für die 163 km mit 67 Brücken und 48 Tunnel benötigen wir, wenn es zügig läuft, acht Stunden, es kann aber auch schon mal länger werden. .

An jeder Station bietet die Bevölkerung je nach Saison all das an, was dort typisch ist, von Flusskrebsen über gegrillte Fische Bananen, Mandarinen bis Maniok und Reiskuchen Kurz vor Manakara kreuzen wir das Rollfeld des Flughafens. Dies gibt es nur insgesamt drei Mal auf der Welt. Am Bahnhof in Manakara, wo Rikschafahrer die ankommenden Passagiere abfangen werden, nimmt uns der Fahrer auf und bringt uns zum Hotel O’Delices am Meer.

Falls der Zug ausfallen sollte, besichtigen wir stattdessen die historische Oberstadt von Fianarantsoa. Dann fahren wir im Bus nach Ambalavao. Übernachtung dann in Ambalavao im Hotel Bougainvillés oder ähnlich.

15.Tag Sonntag: MANAKARA – RANOMAFANA (ca. 200 km)

Halber freier Tag in Manakara; wir begrüßen die Fischer, wenn sie vom Meer kommen, können auf dem Pangalanes-Kanal paddeln, am Strand bummeln.

Am frühen Nachmittag Fahrt nach Ranomafana, vorbei an „Bäumen des Reisenden“ und Gewürzplantagen. Abendwanderung entlang der Hauptstrasse. Wir suchen erneut Mausmakis, Chamäleons etc. Nacht in der Lodge chez Gaspard.

Falls der Zug ausfallen sollte, besuchen wir am Morgen 12 km südlich von Ambalavao das Reservat Anja, wo wir gute Chancen haben werden, einige Familien von Katta Lemuren zu sehen. Anschliessend dann Fahrt nach Ranomafana und Übernachtung.

16. Tag Montag: RANOMAFANA – SAHAMBAVY (85 km)

Morgens Besuch des am Namorona-Fluss gelegenen etwa 40000 Hektar großen Regenwald-Nationalparkes Ranomafana mit seiner Fauna und Flora, darunter den 1986 von dem Deutschen Bernhard Meier entdeckten Goldenen Bambuslemuren.

Ferner suchen wir Rotbauch-, Rotstirnlemuren und Sifakas. Am Nachmittag Fahrt nach Fianarantsoa, anschliessend fahren wir mit der Micheline, einem historischen Triebwagen auf luftgefüllten Reifen, zum Sahambavy See (bei mindestens 4 Teilnehmern, sonst wird die Fahrt im Minibus gemacht, von Ranomafana direkt nach Sahambavy). Wenn die Zeit noch ausreicht, machen wir einen Abstecher zur Teefabrik, sofern sie arbeitet. Nacht dann im Lac Hotel am See.

17. Tag Dienstag: SAHAMBAVY – AMBOSITRA (150 km)

Die Betsileo sind richtige Landschaftsarchitekten. Sie nutzen die Erde bis in hohe Regionen zum Reisanbau. Fahrt das kurze Stück zurück zur Nationalstrasse Nr. 7, dann auf derselben Richtung Norden bis nach Ambositra. Besuch eines Ateliers der Zafimaniry Schnitzkunst. Übernachtung in Ambositra im Artisan Hotel o.ä.

18. Tag Mittwoch: AMBOSITRA – ANTSIRABE (130 km)

Fahrt auf kurvenreicher Strasse weiter nördlich durchs Hochland. In Antsirabe kurze Stadttour und ein Ausflug zum See Andraikiba. Anschliessend evtl. Besuch eines Ateliers, wo aus recycleten Materialien Miniaturen entstehen. Übernachtung im Hotel Soa Guest House oder ähnlich.

19. Tag Donnerstag: ANTSIRABE – ANTANANARIVO (180 km)

Rückfahrt im Minibus über Ambatolampy. nach Tana. Je nach Ankunftszeit noch Besuch des Handwerksmarktes, anschliessend Zimmerbezug und Übernachtung in einem Hotel am Flughafen bzw. Transfer zum Airport für den Rückflug mit Air France. Einchecken etwa 22 Uhr.

20. Tag Freitag: ANTANANARIVO – PARIS