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Länderinformationen

Madagaskar – Länderinformationen

Wer einmal in Madagaskar war, den packt irgendwann wieder die Sehnsucht – nach all dem, was unentdeckt bleiben musste. Denn die Vielfalt der Insel lässt es nicht zu, all die verschiedenen Gesichter auf einer einzigen Reise kennen zulernen.

Mivana © Ginkgo Agency, Gary Van Wyk

Im Hochland bestimmen asiatisch anmutende Reisterrassen und rote Ziegelhäuschen das Bild. Im tropischen Norden warten Urwald, Lemuren und Palmenstrände. Und die weite Savannenlandschaft im Süden der Insel ruft unwillkürlich Erinnerungen an “Jenseits von Afrika” wach. Die Insel der Kontinente überrascht mit einer Vielzahl von Landschaften und Klimazonen, wie sie wohl nirgendwo sonst auf dieser Erde zu finden sind.

Die Grosse Insel oder die Kontinenteninsel : beinahe ein Mini-Kontinent mit seinen 592.000 km² Oberfläche, 5000km Küste. Madagaskar ist die drittgrösste Insel der Welt. Seine Bevölkerung von über 14 Millionen hat verschiedene Ursprünge und verschiedene Kulturen. Sie sind verteilt über sechs Provinzen. Antananarivo (die Hauptstadt), Toamasina (im Osten), Fianarantsoa (im Südosten), Tulear (im Süden), Mahajanga (im Westen) und Diégo Suarez (im Norden).

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Sanktuarium der Natur: wegen seiner aussergewöhnlichen Fauna und Flora (ca.80% davon endemisch!): Lemuren, Orchideen, Kakteen, Baobab-Bäume, exotische Vögel, der Kannenpflanze Nephentes etc. Kürzlich hat man hier sogar die ältesten Dinosaurierfossilien der Welt gefunden, Prosauropoden, ca. 230 Mio Jahre alt.

Insel der tausend Gesichter: die grandiosen und einzigartigen Sehenswürdigkeiten wie die Tsingy, die Terassenreisfelder, schöne Strände soweit das Auge reicht, Tropenwälder und wüstenähnliche Gebiete, Seen, Berge, Wasserfälle, Trauminseln…

Nicht zu vernachlässigen ist auch der kulturelle Reichtum seiner Bevölkerung, die aus 18 ethnischen Gruppen besteht, welche sich durch Kleidung, Haartracht, Dialekt, Behausung, Ernährung, Kunst, Folklore und Traditionen voneinander unterscheiden.

Manafiafy © Louise Jasper

Staat und Recht:

Republik; Verfassung von 1992. Staatsoberhaupt und oberster Inhaber der Exekutivgewalt ist der für 5 Jahre direkt gewählte Staatspräsident. Der Regierungschef wird vom Parlament gewählt. Legislativorgan ist die Nationalversammlung (138 für 4 Jahre gewählte Abg.), begleitet von einem Senat. Die bis 1992 dominierende Partei, die Avantgarde de la Révolution Malgache (AREMA), wurde 1993 durch das bis dahin oppositionelle Wahlbündnis Forces Vives Rasalama abgelöst.

Landesnatur:

Die 1.580 km lange, bis 580 km breite Insel M. ist überwiegend ein gebirgiges Hochland, das nach O steil abfällt. Das Hochland, von tiefen Tälern durchzogen, ist durchschnittlich 800-1.600 m hoch. Höchste Erhebung ist der Maromokotro mit 2.876 m. Alle Küsten werden auf weite Strecken von Korallenriffen begleitet. M. hat trop. Klima. Der urspr. trop. Regenwald ist weitgehend vernichtet. Im Hochland finden sich Savannen.

Bevölkerung:

Die Einwohner (Madegassen, Eigenbez. Malagasy) sind überwiegend malaiisch-indones. Herkunft. Unter den 20 Stammesgruppen sind die Merina führend.

Wirtschaft, Verkehr:

Zur Selbstversorgung werden Reis, Maniok, Mais, Süßkartoffeln, Erdnüsse, Hülsenfrüchte und Gemüse kultiviert. Exportorientiert werden Kaffee, Tabak, Vanille, Gewürznelken, Pfeffer und Zuckerrohr angebaut. Daneben spielt Raphiabast eine Rolle. M. verfügt über reiche Bodenschätze (Chromerz, Graphit, Uran, Phosphat, Bauxit, Edelsteine, Glimmer und Steinkohle), die jedoch nur zum Teil ausgebeutet werden. Nahrungs- und Genußmittel-Ind., Papier-, Textil-Ind., Metallverarbeitung. Das Eisenbahnnetz hat eine Länge von 883 km. Von 49.637 km Straßen sind rd. 4.800 km asphaltiert. Wichtigste Häfen sind Toamasina und Mahajanga. Internat. ist Antananarivo.

Geschichte:

Im 16. Jh. errichteten Portugiesen und Franzosen Stützpunkte an der Küste von M. Um diese Zeit bestanden mehrere einheim. Staaten, u.a. das Königreich Merina, das Anfang des 19. Jh. die gesamte Insel unterwarf. 1885 wurde M. frz. Protektorat, 1896 Kolonie. 940 schloß sich die Verwaltung in M. der Vichy-Regierung an; 1942 eroberten brit. und südafrikan. Truppen M. und übergaben es 1943 dem Freien Frankreich. Die im Rahmen der Frz. Union 1946 gewährte Autonomie enttäuschte die Madegassen; 1947 kam es zu einem gewaltsam unterdrückten Aufstand. 1957 beschränkte innere Autonomie, 1958 selbständige Republik innerhalb der Frz. Gemeinschaft, 1960 unabhängig. Bis 1972 beherrschte die Parti Social Démocrate unter P. Tsiranana das polit. Leben von M.; nach schweren Unruhen verhängte General G. Ramanantsoa das Kriegsrecht und hob die Verfassung auf. Nach dessen Ermordung übernahm 1975 ein Militärrat die Regierung; unter Staats-Präs. D. Ratsiraka (ab 1976) steuerte M. einen der neuen, am marxist. Vorbild orientierten Verfassung gemäßen Kurs. Obwohl Ratsiraka seit Ende der 1980er Jahre eine außen- und wirtschaftspolit. Öffnung einleitete, kam es wiederholt zu Putschversuchen und Unruhen. Ende 1991 wurde eine Nationalkonferenz eingesetzt, die eine im Aug. 1992 durch Volksabstimmung gebilligte demokrat. Verfassung erarbeitete. Bei Präsidentschaftswahlen im Febr. 1993 siegte der Oppositionskandidat A. Zafy, dessen Wahlbündnis Forces Vives Rasalama auch die Parlamentswahlen im Juni 1993 gewann.

Zum Klima:

Das tropische Klima Madagaskars ist durch Höhenlagen und vorherrschende Windrichtungen nicht einheitlich. Im Hochland ist es gemäßigter und trockener als an der heißen, feuchten Küste. Zwei Jahreszeiten werden unterschieden: der heiße “Südsommer” von November bis April ist die regenreiche Jahreszeit. Die Zeit zwischen April und Oktober (“Südwinter”) ist die regenärmere Jahreszeit und deshalb generell als Reisezeit zu empfehlen.

Die Ostseite ist stets dem Südostpassat ausgesetzt. Von Oktober bis April setzt der heiße, regenreiche Sommer ein mit Durchschnittstemperaturen von 29°C, teilweise sogar tagsüber bis ca. 35°C. In den Monaten Mai bis September kommt es dann zu gelegentlichen Regenfällen und leicht fallenden Temperaturen.

Trockene Ostwinde im Winter und regenreiche Monsunwinde im Sommer erreichen die Nord- und Westküste. Hier ist es in der Regenzeit sehr heiß und feuchtwarm, mit durchschnittlichen Temperaturen von 26°C. Eher gemäßigt sind die Temperaturen in der Trockenzeit. Sehr trocken mit seltenen Regenfällen ist der Süden des Landes. Temperaturen zum Wohlfühlen z.B. auch in Taolanaro (Fort Dauphin), welches ein Klima hat, das man mit dem an der Côte d’Azur vergleichen kann.

Ein angenehmes Klima hat das Hochland mit einer Durchschnittshöhenlage von 1400 m und Durchschnittstemperaturen um die 20°C. Von Oktober bis April ist hier Sommer, mit Temperaturen, die selten über 30°C steigen. Manchmal kommt es zu starken Regenfällen mit Gewittern. Der Winter ist eher trocken und kühl mit Temperaturen bis auf 5°C.

Klimawerte Küstenstandorte

Monat 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12
Min. Temp °C 16 16 16 14 12 10 9 9 11 12 14 16
Max. Temp °C 26 26 26 24 23 21 20 21 23 27 27 27
Feuchtigkeit % 81 82 81 81 79 78 77 75 71 67 70 77
Regentage 21 20 17 11 9 9 10 9 7 9 13 20

Beste Reisezeit:

Frühjahr und Herbst im Hochland erleben, Juni bis November an der Ostküste, Juli bis September an der Westküste, ganzjährig im Süden und von Juni bis Oktober auf der Insel Nosy-Bé.

Wichtig:

Für die Informationsinhalte, Richtigkeit und Aktualität der obigen Informationen übernimmt Cobra Verde Afrikareisen grundsätzlich keine Gewähr. Entsprechende aktuelle Informationen, Einreise- und Impfbestimmungen sollten immer durch den Kunden bei den jeweiligen Behörden, der Botschaftsvertretung des Landes und dem Auswärtigen Amt erfragt werden. Neben anderen Angaben und Telefonnummern, Behördeninformationen und Reisedetails zum Land können sich besonders Visa-, Einreise- und Impfbestimmungen laufend ändern.

Reisen in Madagaskar

Madagaskar ist trotz seines touristischen Potentials eines der ärmsten Länder des afrikanischen Kontinentes. Jedem der diesen Kontinent Afrikas besucht sollte dieses bewusst werden. Die Straßen- und Wegenetze sind nicht immer in einem uns gewohnten Zustand und oft muss für geringe Distanzen viel Zeit verwendet werden. Dennoch gibt es den Vorteil von Fluganbindungen im Inland, die jedoch nicht immer die pünktlichsten sind.

Wenn Sie also ausreichend madegassische Zeit und Ruhe mitbringen werden Sie Ihre Reise nicht bereuen.